Haben glückliche Paare ein Geheimnis? Eindeutig Ja. Hier finden Sie 12 Verhaltensweisen, die glückliche Paare nicht leben und dadurch ihre Partnerschaft am Leben erhalten.
Haben glückliche Paare ein Erfolgsrezept? Eindeutig Ja. Es sind ihre Erwartungen und Einstellungen gegenüber dem Partner. Welche das sind, darum geht es in diesem Beitrag.
Wenn wir erst einmal den Traumpartner gefunden haben – so glauben wir –, dann laufe alles wie von selbst. Nichts ist jedoch weiter entfernt von der Wahrheit als diese Überzeugung. Zum einen gibt es nicht den (einen) Traumpartner, mit dem wir glücklich bis zum Ende unserer Tage zusammenleben können. Zum anderen tragen wir selbst einen großen Teil zum Gelingen oder Misslingen unserer Partnerschaft bei - und zwar mit unseren Erwartungen und Einstellungen zur Partnerschaft.
1. Ein glückliches Paar streitet sich nicht.
Streit ist kein Anzeichen dafür, dass eine Partnerschaft nicht funktioniert. Umgekehrt, wenn wir überhaupt nicht streiten, ist das kein Beweis für eine glückliche Partnerschaft. Nicht zu streiten könnte nämlich entweder ein Hinweis darauf sein, dass Konflikte unter den Teppich gekehrt werden oder dass ein Partner bereits innerlich gekündigt hat. Streit zeigt zunächst einmal nur eine Störung an.
Glückliche Paare lassen sich nicht davon verunsichern, dass es ab und zu einen Streit gibt. Sie prüfen, ob etwas eine Auseinandersetzung wert ist, formulieren ihre Kritikpunkte angemessen, suchen mit dem Partner eine (Kompromiss)Lösung, kämpfen um ihre Beziehung, können verzeihen und sich nach einem Streit versöhnen.
2. Ich kann (will) meinen Partner ändern.
Diese Einstellung beinhaltet, dass wir mit unserem Partner, so wie er ist, unzufrieden sind. Die Folge ist, dass wir an ihm herumnörgeln und versuchen, ihm das Gefühl zu geben, er sei so nicht in Ordnung und solle sich gefälligst ändern. Da niemand von seinem Partner umerzogen werden möchte, erfolgt auf unsere Kritisiererei von unserem Partner eine trotzige Verweigerung oder das Ignorieren der Nörgelei. Vielleicht schlägt er aber auch mit denselben Waffen zurück und malträtiert uns seinerseits mit Vorwürfen.
Glückliche Paare lieben die meisten Seiten an ihrem Partner und mit den Seiten, die ihnen nicht so gefallen, arrangieren sie sich. Beide Partner fühlen sich geliebt und akzeptiert, so wie sie sind. Sie wollen ihren Partner nicht nach ihren Vorstellungen umkrempeln. Verstößt allerdings ein Verhalten von ihrem Partner vollkommen gegen ihre grundsätzlichen Wertvorstellungen oder schadet sich der Partner selbst mit seinem Verhalten, dann riskieren sie auch einen Konflikt.
3. Ich brauche meinen Partner, damit es mir gut geht.
Unzählige Liebeslieder und Liebesgeschichten erzählen uns, dass ein anderer Mensch uns glücklich machen kann. Wahre Liebe hat nichts damit zu tun, einen anderen Menschen zu besitzen und schon gar nicht hat Liebe etwas damit zu zu tun, was der andere für uns tun kann. Bei wahrer Liebe geht es um das Geben und nicht um das Nehmen. Wahre Liebe ist selbstlos. Wenn wir nach einem Partner suchen, der uns glücklich macht, weil wir es selbst nicht schaffen, dann werden wir zwangsläufig unglücklich sein! Die Formel Ich + der andere = Glück funktioniert nicht auf Dauer. Warum? Weil unser Partner damit überfordert ist, unsere fehlende Selbstliebe auszugleichen.
Glückliche Paare sind glücklich, weil sie so voller Liebe sind, dass sie ihrem Partner etwas abgeben können. Sie fragen nicht "Was kann der andere für mich tun?" sondern "Was kann ich für den anderen tun?" Sie wälzen die Verantwortung für Ihr Glücklichsein nicht auf den anderen ab, sondern sorgen selbst dafür, dass es ihnen gut geht. Sie freuen sich über die Liebe ihres Partners, aber wissen auch, dass sie ohne seine Liebe leben können. Sie machen ihr Glück nicht vom Partner abhängig.
4. Erst kommt mein Partner, dann komme ich.
Wer nach diesem Motto lebt, verkauft sich unter Wert. Wenn wir unsere Bedürfnisse und Wünsche immer hinter denen unseres Partners zurückstellen, dann laufen wir Gefahr, leer auszugehen. Außerdem sammeln wir innerlich einen Berg voller Enttäuschungen und unerfüllter Wünsche an, die unsere Liebe verblassen lassen und irgendwann zum Absterben bringen können.
Glückliche Paare betrachten ihre eigenen und die Bedürfnisse ihres Partners als gleichwertig. Wenn nicht gleichzeitig die Wünsche beider Partner erfüllt werden können, sind sie auch bereit, zurückzustecken - in dem Vertrauen, dass sie ein anderes Mal zum Zug kommen. Ihre Partnerschaft basiert auf einem gegenseitigen Geben und Nehmen.
5. Liebe bedeutet, dass mein Partner mich ohne Worte versteht.
Mit unserer Mimik, Gestik und der Körperhaltung können wir zwar viel aussagen, das Kunststück besteht jedoch darin, dass es unser Partner richtig deuten kann. Oftmals sind wir alle so stark mit uns selbst beschäftigt, dass wir uns keine Gedanken um den anderen machen. Oftmals geht es aber auch schief, wenn wir uns in unseren Partner hineinversetzen wollen. Er lebt, auch wenn er uns noch so sehr liebt, in seiner Gedanken- und Gefühlswelt und wir in unserer - und in unserer kennen wir uns am besten aus. Deshalb bleibt uns manchmal nichts anderes übrig, als unsere Wünsche direkt anzusprechen.
Glückliche Paare schätzen es, wenn ihr Partner ihnen gefühlsmäßig so nahe ist, dass er sie wortlos versteht. Um ganz sicher zu gehen, dass ihre Botschaft richtig ankommt, sprechen sie aber auch offen über ihre Ansichten und Bedürfnisse. Sie erwarten nicht, dass ihr Partner die Kunst des Gedankenlesens beherrscht.
6. Nur wenn wir Dinge gemeinsam tun, können wir sie genießen.
Siamesische Zwillinge können nicht anders, als Dinge gemeinsam zu erleben. Doch selbst dann machen sie nicht alles gleich gerne. Wenn wir von unserem Partner verlangen, alles, was wir schätzen und genießen, auch mitzumachen und zu genießen, dann überfordern wir ihn. In der ersten Verliebtheit sind wir zwar ganz begierig, alles mit unserem Partner zu teilen, doch mit der Zeit, sollten wir es uns gegenseitig erlauben, auch mal „Urlaub“ von anderen zu nehmen und uns in der Rolle als Einzelperson zu erleben.
Glückliche Paare freuen sich über gemeinsame Aktivitäten, machen daraus aber keine Religion. Sie genießen es, zusammen zu sein, aber auch, mal getrennt etwas zu erleben. Wenn sie eigenen Interessen nachgehen, die ihr Partner nicht so prickend findet, stärkt das ihre Zufriedenheit und ihr Selbstvertrauen. Danach ist ihr Partner neugierig auf ihre Erlebnisse und ein wenig Unbekanntes und Neues machen sie interessant für ihn.
Glückliche Paare ermutigen sich gegenseitig, ihre Interessen weiterzuentwickeln und klammern nicht aneinander. Sie haben das Vertrauen, dass ihr Partner zu ihnen immer wieder gerne zurückkommt.
7. Mein Partner muss immer ein offenes Ohr und Verständnis für mich haben.
Mit dieser Erwartung machen wir unseren Partner zu unserem willfährigen Sklaven. Er muss uns zu Diensten sein, wann immer wir es möchten. Es wäre zwar sehr schön, immer dann genau das zu bekommen, was wir benötigen, wir übersehen dabei jedoch, dass unser Partner ein Mensch mit eigenen Ansichten und Bedürfnissen ist. Er müsste sich völlig aufgeben, um unsere Erwartungen zu erfüllen, - und selbst dann würde er es nicht schaffen, uns immer zufriedenzustellen.
Glückliche Paare sind dankbar, wenn sie Verständnis, Anteilnahme und Unterstützung von ihrem Partner bekommen. Erfüllt ihnen ihr Partner diesen Wunsch nicht, weil er es nicht kann oder nicht möchte, sind sie vielleicht auch enttäuscht. Sie bemühen sich dann aber darum, sein Verhalten nachzuvollziehen und zu akzeptieren. Sie rufen sich in Erinnerung, dass er das Recht hat, nach seinen eigenen Wertvorstellungen zu leben, und außerdem ab und zu Fehler macht, wie jeder andere auch.
8. Liebe genügt, um die Partnerschaft zu erhalten.
Insbesondere dann, wenn unsere Partnerschaft mit der Liebe auf den ersten Blick begonnen hat, sind wir versucht, daran zu glauben, dass die Liebe nun ewig so weiter bestehen bleiben wird. Doch Liebesgefühle benötigen Nahrung, so wie eine Pflanze Licht und Wasser benötigt, um nicht zu verdorren. Wir brauchen uns nicht zu wundern, dass unsere Liebe verblasst oder gar ganz verschwindet, wenn wir nichts tun, sie am Leben zu erhalten.
Glückliche Paare halten ihre Liebe nicht für selbstverständlich oder gepachtet. Sie halten sie für einen Schatz, denn man behüten muss. Aufmerksamkeit, kleine Geschenke, Komplimente, Interesse, Fürsorge - sind einige der kleinen Mosaiksteinchen, mit denen sie ihre Liebe auf ein festes Fundament stellen.
9. Wenn man sich liebt, hat man die gleichen Bedürfnisse.
Das Zusammenspiel von Körper und Seele ist äußerst kompliziert. Selbst die größte Liebe kann nicht die Gesetzmäßigkeiten und Gewohnheiten unseres Körpers außer Kraft setzen. Das Bedürfnis, etwas Bestimmtes zu essen, das Bedürfnis nach Ruhe oder Aktivität, das Bedürfnis nach einem Gespräch, nach Zärtlichkeit oder Sex wird nicht durch die Liebe bestimmt, wenngleich wir und unser Partner manchmal im Gleichklang ticken.
Glückliche Paare genießen die Zeiten, wenn sie ein Herz und eine Seele sind. Wenn die Bedürfnisse mal auseinanderliegen, dann bemühen sie sich, sich zu arrangieren. Sie lenken ihren Blick auf die schönen gemeinsamen Momente und die positiven Seiten ihres Partners, um die Enttäuschung richtig einzuordnen.
10. Wenn ich nur geliebt werde, dann lösen sich meine Probleme von selbst.
Viele Menschen tragen Wunden aus der Kindheit mit sich herum. Sie werfen ihren Eltern vor, nicht genügend geliebt oder unterstützt worden zu sein. In ihren Eltern suchen sie die Schuld dafür, dass ihnen Selbstbewusstsein fehlt oder sie nicht so erfolgreich sind, wie sie es sich wünschen. Von ihrem Partner erhoffen sie sich, all das zu bekommen, was ihnen bisher entgangen ist: Liebe, Aufmerksamkeit, Bestätigung, Zuversicht, ...
Glückliche Paare führen eine Partnerschaft, weil sie ihrem Partner etwas zu geben haben. Sie achten und lieben sich selbst und benötigen ihren Partner nicht unbedingt, um Mängel auszugleichen und Lücken zu schließen.
11. Ich muss mich anstrengen, allen Erwartungen meines Partners zu genügen.
Wenn unser Partner seine Liebe an Bedingungen knüpft, die wir erfüllen müssen, dann steht unsere Partnerschaft auf wackligen Beinen. Wir haben dann nur die Möglichkeit, uns aus Angst, die Liebe unseres Partners zu verlieren, ständig anzustrengen und dabei uns selbst zu verraten. Oder aber wir leben nach unseren Vorstellungen und müssen mit seiner Enttäuschung und Ablehnung klarkommen. Ein Partner darf zwar Wünsche äußern und darf auch Erwartungen an uns haben. Er hat jedoch kein Anrecht darauf, dass er diese von uns alle und immer erfüllt bekommt. Wahre Liebe bedeutet nicht, sich aufzugeben, um geliebt zu werden!
Glückliche Paare fühlen sich von ihrem Partner geliebt und angenommen.Sie müssen sich nicht hinter einer Maske verbergen oder verstellen, dürfen ihre Fehler und Schwächen zeigen. Wenn sie etwas ändern oder sich anstrengen, dann tun sie dies, weil sie es möchten. Sie können frei abwägen, wie weit sie ihrem Partner entgegenkommen.
12. Wenn alles andere erledigt ist, kümmere ich mich um meinen Partner.
Die meisten von uns haben täglich eine Liste von Pflichten und Aufgaben abzuarbeiten. Wir müssen am Arbeitsplatz Termine einhalten und funktionieren, um die Stelle zu behalten. Haushalt und Kinder benötigen unsere ständige Aufmerksamkeit und Fürsorge. Unser Auto muss in die Werkstatt, im Bad muss eine zersprungene Kachel ersetzt werden. Eltern, Angehörige und Freunde verlangen unsere Aufmerksamkeit. Und wenn wir dann noch Zeit und Kraft haben, dann kümmern wir uns vielleicht mal wieder um unseren Partner.
Glückliche Paare wissen um die Kostbarkeit einer harmonischen Partnerschaft. Auf ihrem Terminplan steht die Zeit mit dem Partner ganz oben. Statt abzuwarten, ob im Zeitbudget noch ein paar Minuten überbleiben, bevor man erschöpft in den Schlaf sinkt, ist für sie die gemeinsame Zeit mit dem Partner ein sehr wichtiger Termin. Sie wollen verstehen, womit sich ihr Partner gerade befasst, worum er sich sorgt und wie es ihm generell geht. Sie nehmen sich Zeit, ihm in schlechten Zeiten ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern und ihn zu ermutigen.Sie wissen, dass eine harmonische Partnerschaft und ein liebender Partner die Tankstellen für innere Zufriedenheit und Gesundheit sind - nicht nur für ihn sondern auch für sie.
Beziehungskiller und Liebestöter, die eine Partnerschaft auf Dauer ruinieren.
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Beziehung und der lange Weg zum Glück
vielen Dank für Deinen Artikel über glückliche Beziehung. Wir haben uns in vielen Aspekten wiedergefunden, auch wenn wir unterschiedliche Vorgeschichten haben. Wir, das sind ich (Maria) und Thomas. Für mich ist es die zweite Beziehung. Aus der ersten nahm ich zwei Kinder mit und sie war toxisch und grenzwertig, stürzte mich in eine Lebenskrise. In der neuen Beziehung mit Thomas läuft es gut, wir machen viel positive Lebenserfahrungen, auch wenn es nicht immer leicht ist. Zum Glück gehört auch das Unglück. Und als Paar mit inzwischen drei Kindern bleiben viele Herausforderungen im Alltag und in der Beziehung. Doch wir schaffen das hin zu einer glücklichen Beziehung.
Für Thomas ist es zeitweise schon sehr stressbeladen, dem Druck von drei Kindern nach einem sehr anstrengenden Arbeitstag standzuhalten. Als seine Partnerin habe ich auch meine Wünsche, doch die müssen schon mal hinten anstehen, wie das bei Müttern halt so ist. Für Thomas ebenso, auch er führt kein Leben „nach Wunsch“. Wir haben dennoch einen guten Weg gefunden und arbeiten daran. Gelegentlich gehen wir uns auch „gekonnt aus dem Weg“, unsere Beziehung ist nicht immer einfach und doch von Liebe getragen.
Thomas gibt ja gerne sein Bestes, selbst wenn er an Grenzen stößt. Selbst nehme ich mir aber auch bewusst meine Freiheiten, wie aktuell etwa für eine Fortbildung. Das brauche ich für mein Ich und für meine berufliche Zukunft. Wir haben darüber Einvernehmen. Nun, wir haben es nicht geschafft alle Beziehungssteine aus dem Weg zu räumen und werden es vielleicht auch nie.
Gemeinsam schaffen wir immer wieder ein neues Miteinander. Konflikte gibt es überall und immer wieder. Spannungen muss man schon aushalten können, das gehört zu unserer Menschwerdung. Es gibt aber immer wieder die besonders schönen Momente, unsere Vertrautheit und Nähe. Für unsere Liebe sind wir aktiv, arbeiten beide an uns, setzen positive Impulse. Gebet (Meditation) und Weisheit, sowie Selbstfindung und Selbstachtung sind uns dabei gute Wegweiser für eine glückliche Partnerschaft geworden.
Thomas Spranger & Maria Steppeler
Wenn die Unzufriedenheit über das eigene Leben so groß ist, dass man die Freude und das Interesse am Partner verliert. Wenn man nicht mehr mit dem Partner Lachen kann.
Ich bin mit meinem Latein am Ende: nun bin ich 23 Jahre verheiratet. Heute werde ich mir selbst ein Schmuckstück kaufen. Es wird nicht billig sein!
vor 15 Jahren musste ich selbst für einen dusseligen Blumenstrauss kämpfen. Dieser wurde mit der Zeit immer kleiner und pisseliger. Noch so ein abgefressenes Ding und ich ich werde ihn mir beim Floristen selbst aufhübschen lassen.
Was muss ich eigentlich tun, um den Denkprozess bei einem Mann in Gang zu setzen?! Und mir soll niemand mit Wertschätzung gegenüber meinem Mann kommen!!! Dem habe ich lang genug den Hintern gepudert. Und ja, ich bin wütend, enttäuscht und frustriert
zur Nr.3: Partner brauchen?Sehe ich anders als Wolf/Merkle.Lieben ?ja. Aber es wird nichts aus der Beziehung, wenn ich den Partner nicht brauche, wenn er sich nicht gebraucht fühlt! Das hat Bert Hellinger besser erkannt als die hier angegebene Darstellung suggeriert.
Soziale Netzwerke /Apps wie InstagramLöschen von Nachrichten Handypasswort geheim haltenSich für den Partner nicht interessierenAndere Frauen
Eine Gefährdung einer glücklichen Beziehung liegt vor allem an den immer häufigeren Bindungsstörungen. Sehr traurig.