Guter Sex ohne Schamgefühle und ohne Schuldgefühle

Nur wenige Menschen sind frei von Schamgefühlen beim Sex. Wir alle zieren uns bei der einen oder anderen Sexualpraktik.

Guter Sex ohne Schamgefühle und ohne Schuldgefühle
© Valeriia Gavrylenko - Fotolia.com

Schamgefühle beim Sex verhindern eine erfüllte Sexualität in der Partnerschaft.

"Gute Mädchen tun so etwas nicht", mit dieser Einstellung hindern sich viele Frauen daran, ihre Sexualität auszuleben.

Sie haben bestimmte Normen verinnerlicht,

  • dass man beispielsweise beim Geschlechtsverkehr nicht schreien darf,
  • dass frau sich beim Anblick eines attraktiven Mannes keine Phantasien machen darf,
  • dass es unmoralisch sei, den Mann zu verführen oder eine vulgäre Sprache zu gebrauchen,
  • dass frau sich beim Sex nicht selbst stimulieren darf, ...

Sobald sie den Pfad der Tugend verlassen, werden sie in ihren Augen zu Huren oder moralisch bedenklichen Wesen.

Das Bild einer guten Mutter kollidiert mit dem Bild einer sexuell attraktiven Frau. Gewisse Formen des Sex sind in ihren Augen etwas Animalisches, Schlechtes und Egoistisches.

Männer haben damit weniger Probleme. Sie trennen zwar auch zwischen "schweinischem" und "akzeptiertem" Sex und haben vielleicht auch Hemmungen, wenn sie in ihren Augen "schweinische" Praktiken bevorzugen.

Sie müssen jedoch nicht in verschiedene Rollen schlüpfen, wie Frauen.

Wie mit Schamgefühlen beim Sex umgehen?

Sex ist weder Pflicht noch schmutzig. Genießen Sie ihn. Sie werden nicht zur Hure, nur weil Sie sich bei bestimmten Stellungen besonders wohl fühlen oder weil Sie bestimmte Stimulantien brauchen, um zu kommen.

Teilen Sie Ihrem Partner mit, wenn Sie Lust haben, und lassen Sie ihn teilhaben an Ihrer Erregung.

Schreien, Stöhnen, Lachen, Weinen tun gut und verstärken Ihre Zufriedenheit. Wenn Sie beim Sex Ihre Lust ausdrücken, wird dies Ihren Partner höchstwahrscheinlich noch mehr erregen.

Was der Partner denkt, ist im übrigen seine Sache. Sie tun nichts Falsches, sondern lassen Ihren natürlichen Bedürfnissen freien Lauf.

Je mehr Sie von sich zur Entfaltung bringen, desto mehr haben Sie auch zu geben. Ob Sie als "böses" Mädchen überall (hin)kommen, hängt davon ab, wie viele Verbote Sie in Ihrem Kopf haben und wie stark Sie sich von diesen leiten und beeinflussen lassen.

Für die meisten Paare ist es sexuell sehr erregend und stimulierend, wenn sie die Lust des Partners spüren und hören.

Wenn Sie keine Lust haben oder die Erregung abklingt, dann sollten Sie nichts vorspielen, sondern dem Partner auf nicht verletzende Weise die Wahrheit sagen.

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Peter schreibt am 22.01.2021

Meine Rechtschreibung ist nicht die Beste, sollte aber dennoch nicht thematisiert werden. Vielen Dank! :)

Vielen lieben Dank für diesen beitrag, ich bin zwar männlich, aber habe exakt bzw. sogar verstärkt dieses Problem.

Klar gibt es unterschiede zwischen Frau und Mann, aber ich glaube, dass diese durchaus nicht die Norm sind, ich bin 44 Jahre alt, habe bislang 3 Freundinnen gehabt, keine Kinder und bestenfalls ein Dutzend mal Sex gehabt, davon vielleicht 2-mal davon halbwegs angenehm.

Was also machen, wenn man derartig schüchtern und schamhaft ist bzw. sich so sehr von gesellschaftlichen Indoktrinationen leiten lässt?
Inzwischen bin ich soweit das ich davon eh weitestgehend abstand halte und mich ausschließlich mit Pornografie beschäftige (anonym und heimlich damit bloß niemand weiß, worauf ich so stehe), es ist auf diese Weise so viel einfacher, aber auch sehr einsam, das man sich manchmal wünscht von einem Partner einfach nur mal in den arm genommen zu werden oder gestreichelt und/oder getröstet zu werden oder sich einfach mal anvertrauen kann und ohne Scham seine Gedanken teilen kann. Ich fürchte mich außerdem sehr vor den Ansprüchen, die ein potenzieller Partner haben könnte, was durchaus eine Folgeerscheinung das langen alleine seins sein kann, so viel gestehe ich wohl ein.

Wie dem auch sei, dieser Beitrag scheint vor allem an Frauen gerichtet, hat mir aber auch ein wenig die Richtung gewiesen. Ob es mir was nützt, weiß ich nicht, aber alleine, dass es Menschen gibt, die ähnliche Überzeugungen haben wie ich stärkt die Moral. Es ist wie mit vielem anderen, man weiß es aber hat trotzdem entsprechende Probleme weil man dieses wissen nicht verinnerlichen kann. Angehende Nichtraucher etc haben häufig das selbe Problem.

Besten Dank, alles Gute und vor allem Gesundheit

Falls Sie sich wundern und damit es nicht zu Missverständnissen oder kar zum Streit kommt, hier der Grund warum ich nicht am Gendern teilnehme:

Ich bin kein Genderfreund, weil ich dies ebenfalls für Sexismus(die moderne Variante) halte, wenn ich die Polizei rufe, dann tue ich dies, weil ich die Hilfe von einem oder mehreren Polizisten benötige, nicht sein Geschlecht, welches Geschlecht der Polizist dann auch immer hat, ich respektiere in gleichermaßen und bin dankbar für die Hilfe und bin deshalb der Meinung, das ich das Geschlecht nur angebe, wenn es für den lesenden/hörenden wichtig ist, es kann also Mann oder Frau gemeint sein, wenn ich von Partner, Polizist, Mensch oder Sonstiges spreche, weil es in einem solchen Fall weder inhaltlich wichtig ist, noch jemanden was angeht, noch interessieren sollte welche Ausrichtung, Beruf oder Geschlecht jemand hat und es nicht explizit darum geht. Das Problem ist der Mangel an geschlechter übergreifenden Respekts, welcher auch heute nicht ausgeglichen ist, aber auch nicht durch Verhackstücckelung unserer Sprache uns symtombekämpfung bereinigt wird, sondern durch umdenken, dafür müssen wir eben weiter kämpfen, ohne eine neue Art des Sexismus zu erfinden. Außerdem schreibe ich Frau vor Mann weil F im Alphabet als erstes kommt womit auch eine klare Ordnung herscht und sich niemand über Sexismuss aufregen muss oder kann.

So viel nur zu meiner Einstellung, ich will darüber nicht diskutieren, nur eben Missverständnisse vorbeugen.

*Der Text wurde von Duden online korrigiert*


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