Phasen langjähriger Partnerschaften

Die 6 Phasen einer Partnerschaft die Paare im Laufe einer langjährigen Beziehung durchlaufen. Wo stehen Sie?

Phasen langjähriger Partnerschaften
© Esther Ann, unsplash.com

Auf dem Weg zu einer dauerhaften Partnerschaft durchlaufen beide Partner verschiedene Phasen - von der Schwärmerei über Machtkämpfe bis hin zu Akzeptanz.

Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als Sie Ihren Partner kennenlernten, an die Zeit der Verliebtheit und des gegenseitigen Werbens? An die Zeit, als Sie es kaum erwarten konnten, ihm zu begegnen, und ihm unendlich viel zu erzählen hatten? Konnten Sie sich einen Hauch dieser Gefühle über die Jahre hinweg erhalten? Wenigstens ab und zu? Wenn Ja, dann ist das wunderbar. Wenn nicht, können Sie sich vielleicht ein klein wenig davon zurückerobern.

Bei vielen Paaren kommt es im Laufe der Jahre dazu, dass man sich anödet, streitet oder still vor sich hin leidet. Ab und zu solche Phasen zu erleben ist nicht beziehungsgefährdend. Als Dauerzustand hat es jedoch negative Auswirkungen auf die Beziehung. Überhaupt müssen wir uns vom Bild des Märchenprinzen, der uns ins Paradies führt und für ein immerwährendes Glücksgefühl sorgt, verabschieden. Sicher haben Sie diese Erkenntniss auch über all die Ehejahre gewonnen. Die Partnerschaft verläuft in verschiedenen Phasen.

Die amerikanische Ehetherapeutin Liberty Kovacs unterscheidet 6 verschiedene Phasen in einer Partnerschaft. Jedes Paar braucht unterschiedlich lang, um bis zu Phase 6 zu kommen. Manche Paare machen Rückschritte oder verharren in einer Beziehungsphase, so dass sie nie zur Phase 6 gelangen.

1. Schwärmerei

Beide Partner betrachten sich als ideal, entdecken Gemeinsamkeiten, sind bereit, sich auf den anderen einzustellen und ihm seine Wünsche zu erfüllen. Verliebtheitsgefühle und Sehnsucht nach Nähe herrschen vor. "Hauptsache mit dir zusammensein", ist die Grundhaltung.

2. Erwartungen

Verschiedenheiten und Schwächen treten zutage. Die Partner beginnen, sich wieder mehr um ihre Interessen zu kümmern. Die Alltagspflichten rücken in den Vordergrund. Erste Gefühle der Enttäuschung und Ernüchterung treten auf.

3. Machtkampf

Jeder versucht, den anderen zu verändern, ihn nach seinen Erwartungen zu formen. Das führt zu Machtkämpfen, Misstrauen, Wut und Schuldzuweisungen.

4. Verflixtes 7. Jahr (muss nicht mit dem 7. Jahr nach der Heirat identisch sein)

Ein Partner oder beide verspüren den Drang, die Partnerschaft aufzugeben. Sie fühlen sich vom Partner eingeengt.

5. Versöhnung

Die Partner finden allmählich wieder zueinander. Sie erkennen, dass der jeweilige Partner nicht unbedingt zu 100 Prozent den eigenen Erwartungen gerecht werden muss. Sie sind zu Kompromissen bereit und betrachten die Beziehung als ein Geben und Nehmen.

6. Akzeptanz

Beide Partner haben ein Gleichgewicht zwischen Nähe und Selbständigkeit entwickelt. Sie genießen ihr Zusammensein und nehmen den anderen so an, wie er ist. Dieses Modell macht deutlich, dass Beziehungskrisen und Unzufriedenheit normale Erscheinungen in einer Partnerschaft sind. Jeder einzelne Partner muss sich weiterentwickeln. Außerdem führen äußere Umstände wie etwa die Berentung oder der Auszug der Kinder dazu, dass man die Partnerschaft der neuen Lebenssituation anpassen muss.

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