Anerkennung ist das Fundament einer jeder guten Beziehung. In diesem Beziehungs-ABC-Beitrag erfährst du, woran das liegt und wie du dem Menschen an deiner Seite dauerhaft Anerkennung entgegenbringen kannst.
Nahezu alle Menschen sind in ihrem Leben auf der Suche nach Anerkennung und Bestätigung. Wir wollen von den uns wichtigen Menschen wahrgenommet, geachtet und gelobt werden, wir wollen ihre Zustimmung erfahren, von ihnen motiviert und geliebt werden. Denn Anerkennung das tut uns gut. Zu den wichtigsten Menschen gehört immer auch die Partnerin oder der Partner. besonders von ihr oder ihm wollen wir hören, dass wir gut aussehen, kluge Äußerungen tätigen, geschickt und talentiert sind, selbstlos und charismatisch und so weiter … Eine ausgewogene Beziehung geht aber von beiden aus. Daher frage dich immer, ob du ebenso viel geben kannst, wie du erwartest, und wann du das letzte Mal deine oder deinen Liebsten wirklich mit allen Bedürfnissen und Befindlichkeiten wahrgenommen und anerkannt hast.
Beziehungen, insbesondere Liebens- und Lebensbeziehungen geraten bildlich gesprochen immer dann in Schieflage, wenn die Last der Erwartungen nur auf einer Seite liegt. Und spätestens, wenn wir von unserem Gegenüber verlangen, dass es seine Anerkennung exakt so ausdrückt, wie wir uns das vorstellen, riskieren wir eine echte Beziehungskrise. Denn Menschen zeigen ihre Anerkennung auf unterschiedliche Art – mal mit einem ausgesprochenen Lob, mal mit einer kleinen Geste oder auch mit einem Geschenk. Daher kann es immer dann Missverständnissen kommen, wenn genaue Erwartungen an das Verhalten unserer Partnerin oder unseres Partners haben. Je mehr wir uns öffnen und ihr oder sein Verhalten verstehen, desto leichter werden wir eine Anerkennung als solche erkennen.
Oft finden sich Liebespaare zwar gegenseitig toll und sexy oder schätzen sich für ihre Art oder ihr Verhalten, aber sie teilen sich nicht darüber mit. Stattdessen gehen sie davon aus, dass es ja klar sei, wie wichtig beide füreinander seien. Wer in einer Partnerschaft so handelt, trifft eine grobe Fehleinschätzung. Denn sie ist der Kraftstoff, der die Beziehung antreibt und im Gleichgewicht hält. Konflikte in der Partnerschaft kommen ganz von selbst. Einfach, weil unser Alltag durch Be- und Überlastungen wie den Spagat zwischen Kindern und Job, finanzielle Herausforderungen und Engpässe, Krankheiten etc. übervoll ist. Durch Lob und Anerkennung können die Konflikte ein positives emotionales Gegengewicht bekommen, die die gegenseitige Stimmung ausgleichen.
In der Partnerschaft – wie in jeder Beziehung – sollten wir also keinesfalls mit Anerkennung sparen (selbst wenn wir grundsätzlich kein Typ sind, der andere gerne lobt). Hier gilt die Weisheit des US-amerikanischen Unternehmers und Unterstützers von Gleichberechtigungsinitiativen Charles Schwab:
Durch Anerkennung und Aufmunterung kann man in einem Menschen die besten Kräfte mobilisieren.
Auch wenn es ungewöhnlich klingt: Anerkennung kann nur jemand geben, der sie selbst auch annehmen kann. Warum ist das so? Wenn wir von unserer Partnerin oder unserem Partner Anerkennung bekommen, diese aber nicht erkennen, kann das damit zusammenhängen, dass wir uns selbst nicht für liebenswert und lobenswert halten. Dann können wir uns nicht vorstellen, dass uns jemand in gutem Licht sieht, uns vertraut oder sogar stolz auf uns ist. Wenn wir Lob und Anerkennung nicht an uns ranlassen, wissen wir nicht, wie gut es sich anfühlt. Aber dann wissen wir auch nicht, wie gut es sich für andere oder den Menschen an unserer Seite anfühlt und was wir ihm durch unser Lob und unsere Anerkennung geben können.
Lobe dich selbst und bringe dir bewusst Anerkennung für die vermeintlich kleinen Dinge entgegen. Etwa dafür, dass du ein gutes Mittagessen gekocht hast, dass du deine Arbeitswoche gut geplant hast und an den Geburtstag einer Verwandten gedacht hast, dass du ein schwieriges Gespräch mit einem Kunden gut gemeistert hast etc. Das klingt nach Übung und das ist es auch. Anerkennen will gelernt sein und trainiert werden. Je mehr du dich selbst wertschätzt, desto mehr entwickelst du ein Gespür dafür, wie wertvoll das ist. Und desto mehr kannst du auch die Leistungen anderer und besonders deiner Partnerin und deines Partners wahrnehmen und dich darüber freuen.
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