Misstrauen in der Partnerschaft vergiftet die Liebe
Misstrauen ist das Gegenteil von Vertrauen. Wenn wir unserem Partner misstrauen, dann unterstellen wir ihm, dass er etwas tut, was uns schadet. Wir befürchten z.B., dass er uns betrügt, sich unser Geld nimmt, unehrlich ist, uns verlässt. Wir sind umso misstrauischer gegenüber unserem Partner, je mehr schlechte Erfahrungen wir bereits mit Menschen oder Lebensgefährten gemacht haben.
Misstrauen vergiftet die Liebe und jede Partnerschaft. Misstrauen ist verbunden mit einer Hab-Acht-Stellung: Wir suchen im Alltag nach Beweisen, dass unser Partner unser Vertrauen nicht verdient. Dabei übersehen wir häufig die guten Seiten unseres Partners. Und Liebesgefühle können nur entstehen, wenn wir uns sicher fühlen und glauben, von unserem Partner unsere Wünsche erfüllt zu bekommen.
In einer erfolgreichen Partnerschaft vertrauen die Partner einander. Jeder gibt dem anderen einen Vertrauensvorschuss: er wird es gut mit mir meinen. Auch wenn ein Partner in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit einem anderen Partner gemacht hat, bringt er dem neuen Partner Vertrauen entgegen. Hat der neue Partner das Vertrauen einmal enttäuscht, bemüht er sich darum, zu verzeihen. Werden durch das Fehlverhalten jedoch grundlegende Werte erschüttert, kann er auch die Konsequenzen ziehen und sich vom Partner trennen.
Eine besondere Form des Misstrauens in der Partnerschaft ist die Eifersucht. Misstrauen führt zu Kontrolle und Kontrollen vergiften jede Beziehung. Das Motto von Lenin "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" ist keine Basis für eine Beziehung.
Im Gegenteil. Kontrolle ist immer ein Zeichen von Misstrauen. Solange es für ein Misstrauen keinen Anlass gibt, sollte man vertrauen, da Kontrolle das Leben vergiftet, sowohl das eigene als auch das anderer Menschen.
Was mache ich, wenn es einen Vorfall gab, der das Misstrauen unmittelbar ausgelöst hat (z. B. Seitensprung, Affäre)?
Was mache ich, wenn es keinen unmittelbaren Vorfall gab, ich aber trotzdem nicht vertrauen kann?
Häufig stehen einfache Missverständnisse dahinter, die man klären kann. Wenn wir nicht darüber sprechen, besteht die Gefahr, dass wir uns zurückziehen und für die Zukunft mit weiteren schlechten Erfahrungen rechnen.
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Dass Misstrauen das Gegenteil von Vertrauen ist, ist nach aktuellem Stand eine von mehreren Möglichkeiten. Ich finde es schade, wenn ein "objektiver" Artikel polarisiert, indem der/die Autor/in eher die eigene Meinung als empirische Fakten darlegt. Schade.