Freiräume in der Partnerschaft

In einer erfolgreichen Partnerschaft pendeln wir zwischen Nähe und Distanz. Freiräume die sich beide Partner einräumen sind wichtig für die Partnerschaft.

Freiräume in der Partnerschaft

Freiheit bedeutet Selbstbestimmung. Für manche Menschen endet mit einer Partnerschaft oder der Heirat die Freiheit. Sie verknüpfen mit der Partnerschaft Verpflichtungen, Verzicht auf persönliche Ziele und liebgewordene Gewohnheiten, Schuldgefühle, emotionale Erpressung, Druck, Eingesperrtsein, usw.

Ob wir das Leben in der Partnerschaft prinzipiell als frei oder unfrei erleben, ist Einstellungssache. So geben wir in der Partnerschaft gewöhnlich zwar ein Stück Freiheit auf, aber wir bekommen auch etwas - nämlich z.B. Sicherheit, Geborgenheit, Unterstützung und Gemeinsamkeit.

Außerdem ist es unsere freiwillige Entscheidung, uns in eine Partnerschaft zu begeben. In einer erfolgreichen Partnerschaft pendeln wir zwischen Nähe und Distanz. Wir benötigen persönliche Freiheit, um Anziehungskraft und Spannung in der Beziehung zu erhalten. 

Zu viel Freiheit kann jedoch auch schädlich sein, nämlich dann, wenn wir den Kontakt zum Partner, seinen Einstellungen, Zielen und Gefühlen verlieren, er uns quasi fremd wird und wir nicht mehr wissen, wie er denkt und fühlt.

Dann besteht die Gefahr, dass man sich auseinanderlebt oder im besten Fall nebeneinander herlebt. Beides ist jedoch nicht Sinn einer Partnerschaft. Wie viel Freiheit wir benötigen bzw. unserem Partner zugestehen, das ist häufig ein großes Konfliktthema.

Streitpunkte sind z.B., ob wir alleine mit Freunden ausgehen, einem Hobby nachgehen, wofür wir unser zu unserer Verfügung stehendes Geld investieren oder ob wir mal alleine in Urlaub fahren. Um uns in der Partnerschaft frei fühlen zu können, benötigen wir neben dem Partner, der uns gewisse Freiheiten gibt, auch bestimmte Einstellungen.

So z.B. die innere Erlaubnis, Nein sagen zu dürfen, die Einstellung, dass jeder selbst für seine Gefühle verantwortlich ist, und die Überzeugung, alleine leben zu können.

Fragen zur Freiheit – zum Nachdenken und zum Handeln

Fühlst du dich in deiner Partnerschaft den überwiegenden Teil der Zeit frei oder eher unfrei und eingesperrt? Bist du ein Mensch, dem Selbstbestimmung und die Verwirklichung deiner Bedürfnisse oder eher die Harmonie im Zusammenleben wichtig ist? Was ist deinem Partner wichtiger?

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Elke schreibt am 07.08.2021

Selbstbestimmung und Harmonie?
Wie das geht ...

Selbbrstimmung und Harmonie gehen durchaus, wenn man im Rahmen der Selbstbestimmung bereit ist Kompromisse einzugehen die einem "gut tun" und ist doch auch mehr als das
Selbstbestimmung ist wie mit einem Hund: halte diesen ständig an der Leine, du lässt diesen mal von der Leine und er läuft davon
lässt du den Hund jedoch beständig von der Leine entscheidet sich der Hund dafür auf ein Wort an deiner Seite zu sein, doch auch mal was zu "beschnüffeln" und dafür etwas weiter weg zu gehen, doch wenn der Hund zurückblickt, dann weiß man, dass er durch eine unsichtbare Schnur, stärker als jede Leine, an einen gebunden ist
"Harmonie" ist auch nicht unbedingt indem man sich unterordnet und einer bestimmt.
Harmonie ist: sich zu verstehen, für sich zu sorgen und für den anderen, ohne große Diskussionen, weil man den anderen kennt - doch trotzdem sollte man auch nach den Bedürfnissen und Gefühlen fragen manchmal, oder den Willen äußern lassen
und indem man den inneren Willen, das freiwillige Gefühl hat, entsteht Harmonie - durch Zwang entsteht keine Harmonie
Beispiel für Harmonie - wie beim Tanzen: das Paar kennt die Schritte - doch der Mann führt - doch die Führung sollte "so fein sein", dass der "ausgeübte Druck" nicht gemerkt wird und so der Mann die Tanzschritte und Figuren "unmerklich" lenkt durch das Gewirr der anderen tanzende Paare. Auf diese Weise machte die Frau eine "gute Figur" und schwebt in den Armen des Mannes vertrauensvoll dahin. Macht der Mann zu viel Druck, dann erzeugt das bei der Frau einen Gegendruck. Fazit: man kommt aus dem Takt.


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