Dem Partner verzeihen, dass er fremdgegangen ist?

Dem Partner den Seitensprung verzeihen ist nicht leicht. Zu tief sitzt die Kränkung. Soll/kann man die Affäre des Partners verzeihen?

Dem Partner verzeihen, dass er fremdgegangen ist?
© Lina Trochet, unsplash.com

Ein Seitensprung des Partners stellt die Partnerschaft erst einmal in Frage. Selbst wenn man zusammenbleiben will, soll man dem Partner sein Fremdgehen verzeihen? Wenn Ja, wie macht man das? Die Wunde eines Seitensprungs sitzt gewöhnlich sehr tief. Wenn unser Partner fremdgeht und uns betrügt, spüren wir nach dem ersten Schock Kränkung, Verzweiflung, Misstrauen, Ablehnung, Hilflosigkeit, Ekel, Wut, Angst und Minderwertigkeitsgefühle.

Wir haben das Bedürfnis, die Gefühle und das Verhalten unseres Partners zu verstehen:

  • Wann ist er ausgebrochen?
  • Warum ist er fremdgegangen?
  • Was haben wir falsch gemacht?
  • Was ist bei der Geliebten/dem Geliebten besser als bei uns?
  • Wie konnten wir seinen Seitensprung übersehen?

 

Außerdem quält uns die Ungewissheit, dass er wieder einen Seitensprung begehen könnte. Argwöhnisch beobachten wir jeden seiner Schritte, kontrollieren vielleicht seine Emails und Telefonate, verlangen Rechenschaft von ihm und ehrliche Reue seines Seitensprungs. Wir wollen am liebsten endlose Gespräche mit unserem Partner führen, während er am liebsten den Mantel des Vergessens und Schweigens über sein Fremdgehen legen will.

Sollen wir dem Partner das Fremdgehen verzeihen?

Unser Partner kann seinen Seitensprung nicht mehr ungeschehen machen. Wenn wir uns entscheiden, mit ihm weiterhin eine Partnerschaft führen zu wollen, dann wird uns auch immer die gemeinsame Zeit, in der unser Partner einen Seitensprung gemacht hat, verbinden. Bleiben wir dabei, ihm bei jeder Gelegenheit wegen seines Fremdgehens Vorwürfe zu machen, und bestrafen ihn mit Verachtung, dann tun wir uns und ihm nichts Gutes. Wir leben dann zwar weiterhin mit ihm zusammen, aber verleiten uns die gemeinsame Zeit. Die Frage, die wir uns stellen sollten, ist nicht: „Sollen wir ihm das Fremdgehen verzeihen oder nicht?“ sondern: „Möchten wir ihm verzeihen?“.

Es könnte sein, dass sich in uns alles gegen das Verzeihen sträubt, weil:

  • wir denken, dass unser Partner es als Freibrief für das Fremdgehen ansehen wird, wenn wir ihm verzeihen.
  • wir denken, verzeihen bedeute, dass wir das Verhalten unseres Partners gutheißen.
  • wir denken, dass wir unseren Partner weiterhin für sein Fremdgehen und unsere Verletzung bestrafen müssen.
  • wir uns durch unsere Vorwürfe Macht über ihn haben, bzw. sie aufgeben, wenn wir ihm verzeihen.
  • er dann denken könnte, dass er mit uns machen kann, was er will.
  • wir glauben, unsere Liebe zu ihm dadurch zu beweisen, dass wir ihm weiterhin Vorwürfe machen.
  • wir glauben, dass er noch nicht genügend Reue gezeigt hat.

 

Wenn wir uns diese Einstellungen genauer anschauen, dann müssen wir erkennen, dass es Fehlannahmen sind. Zu verzeihen ist etwas, das wir für uns tun. Wir gewinnen dadurch unseren Seelenfrieden zurück und kommen aus der Opferrolle. Dem Partner das Fremdgehen zu verzeihen bedeutet nicht, dass wir sein Verhalten gutheißen oder ihm einen Freibrief ausstellen. Es kann bedeuten, dass wir sein Verhalten als Fehler ansehen, ihm und der Partnerschaft aber noch eine Chance geben.

Hinter dem Verzeihen steht die Haltung:
Ich habe mich durch dein Verhalten sehr verletzt gefühlt. Es entsprach nicht unseren Absprachen. Ich bin bereit, dir dein Verhalten zu verzeihen. Du bist ein Mensch und Menschen tun Dinge, die sie im Nachhinein als falsch ansehen. Ich bin bereit, dir nochmals Vertrauen zu schenken. Ich gebe dir die Chance, dass du dich in Zukunft für mich und unsere Partnerschaft einsetzt.

Hilfreich ist es auch, danach zu suchen, was wir möglicherweise selbst zu dem Seitensprung beigetragen haben. Das Verzeihen fällt uns umso leichter, je besser wir die Gründe verstehen, weshalb unser Partner fremdgegangen ist. Verzeihen ist eine Sache. Dem Partner nach dem Seitensprung wieder vertrauen, eine andere.

Eifersucht und Seitensprung

Wenn Sie zu Eifersucht neigen und Ihr Partner ist fremdgegangen, dann haben Sie den Eindruck, allen Grund der Welt zu haben, eifersüchtig zu sein. Ja, Sie fragen sich sicher, wie Sie Ihrem Partner jemals wieder vertrauen können sollen. War bislang Eifersucht kein Thema, dann ist es nun vielleicht eines. Sie haben kein Vertrauen mehr und sind fortan argwöhnisch, misstrauisch und eifersüchtig.

Wenn man betrogen wurde, dann scheint es erst mal unmöglich, dass alles wieder so wird wie vor dem Seitensprung des Partners. Und man glaubt mehr denn je Grund zu haben, misstrauisch und eifersüchtig zu sein. Sie sind alarmiert und Ihr Misstrauen überschattet Ihre Beziehung nach dem Seitensprung permanent. Mehr denn je sollten Sie sich jetzt die Frage stellen: Ist das die Partnerschaft und das Leben, das ich möchte? Möchte ich in Zukunft stets Angst haben müssen, dass mein Partner mich hintergeht?

Wenn Sie in Zukunft Ihren Partner noch mehr kontrollieren, noch argwöhnischer sind, noch mehr auf der Lauer liegen nach Anzeichen für einen erneuten Seitensprung, dann tun Sie sich und Ihrem Partner keinen Gefallen. Auch wenn Sie gute Gründe haben, noch misstrauischer zu sein, diese guten Gründe treiben einen Keil zwischen Ihnen und Ihrem Partner. Sie beide entfernen sich emotional noch mehr.

Nach einem Seitensprung wieder vertrauen lernen braucht Zeit und kann nicht erzwungen werden. Und Sie und Ihr Partner müssen bereit und willens sein, die Partnerschaft wieder auf eine vertrauensvolle Basis zu stellen. Sie müssen jetzt einige Fragen stellen und Entscheidungen treffen. Fragen Sie sich: Was erwarte/wünsche ich mir von meiner Zukunft? Erlauben Sie sich, die Beziehung in Frage zu stellen. Vielleicht wollen Sie sich eine Auszeit nehmen um sich darüber in Ruhe klar zu werden. Vielleicht wäre dabei auch die Hilfe eines Psychotherapeuten sinnvoll.

Wenn Sie die Beziehung aufrecht erhalten möchten, dann bedeutet das, die Vergangenheit loszulassen, dem Partner den Seitensprung zu vergeben und gemeinsam die Beziehung zu festigen. Das bedeutet nicht, dass Ihre Eifersucht damit aus der Welt ist. Aber die Entscheidung für die Partnerschaft macht den Umgang mit der Eifersucht vielleicht einfacher.

Können Sie den Seitensprung Ihres Partners verzeihen?

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Phiipp schreibt am 24.03.2024

Verzeihen ? Niemals


Woivi schreibt am 18.11.2022

Schlimm zu lesen was euch eure Partner/Partnerinnen angetan haben.
Mir erging es auch so. Meine Frau hatte einen Seitensprung mit meinem Bruder. Aber dazu unten mehr.
Ich 44 Männlich kenne meine Frau 10 Jahre, davon 6 Jahre verheiratet. Hab eine Stieftochter 19) und eine gemeinsame Tochter (5) mit meiner Frau. Ich geh arbeiten, half schon immer im Haushalt mit, kümmere Mich seit Anfang an um meine Tochter und Stieftochter, einfach weil sich das so gehört und meine Frau nicht die ganze Last alleine tragen soll.
Zu Beginn war unsere Beziehung echt toll. Harmonisch, sehr Intim, hatten gemeinsame Pläne und Ziele, viele Gespräche, hatten Spaß, sie hat es sehr geschätzt wie ich mich ihr gegenüber verhalte....
Irgenwann kam der Zeitpunkt wo sie nur noch schlechte Laune hatte, dass ging echt schnell, man konnte ihr nichts mehr Recht machen.
Dann die Diagnose: Depressionen.
Hat bei ihr mit der Kindheit zu tun. Ihr Vater starb früh und ihre Mutter hat sie immer zurückgewiesen. Also ab zur Therapie, natürlich mit meiner Unterstützung. Vor etwa 4 Jahren hatte ich sehr oft den Eindruck dass sie betrunken ist. Sie hat es immer bestritten, aber irgendwann konnte sie sich nicht mehr raus reden, sie war Alkoholabhängig geworden. Ich hab dann mit ihr und ihrer Therapeutin daran gearbeitet dass sie trocken wird und einen Entzug macht.
Und jetzt kommt's:
2016, also noch bevor ich wusste dass sie Abhängig war, besuchten wir meinen Bruder, er wohnt weiter weg. Wir sind ausgegangen, haben alle etwas getrunken. Nachts wache ich auf und meine Frau ist weg. Ich hab dann Geräusche aus einem anderen Zimmer gehört, und siehe da mein Bruder mit meiner Frau. Geschlechtsverkehr hatten sie noch nicht, hab sie gerade noch rechtzeitig erwischt. Aber beide waren schon Nackt, haben sich berührt, geküsst,..... Sie meinte der Alkohol ist schuld und mein Bruder hat sie gedrängt. Ich hatte ihr eigentlich verziehen und damit meinen Frieden gemacht, mit meinem Bruder spreche ich aber noch immer nicht.
Aber seit etwa 2 Jahren läuft bei uns absolut nichts mehr, sie ist eigentlich nur Abweisend. Sie hat aber endlich eine Suchtklinik aufgesucht, da hat sie dann einen Mann kennengelernt, mit dem hat sie ständig telefoniert und geschrieben, und sie hat dann mit ihm auch was unternommen..... Sie meinte weil er sie wegen dem Entzug unterstützt, er ihr so gut tut und ein so guter Freund ist .... Natürlich!

Da war für mich eine Grenze erreicht, wollte vernünftig mit ihr reden dass mich das ziemlich verunsichert, verletzt und wir doch lieber an unserer Beziehung arbeiten sollten. Aber sie hat das überhaupt nicht eingesehen, er ist nur ein Freund und ich hab ein Problem und soll zur Therapie gehen weil ich ein Problem habe. Ich hab gegrübelt Tag und Nacht, konnte mir das aber alles nicht erklären, so viel kann man doch als Mann nicht falsch machen.

Nach vielen Gesprächen mit ihrer Therapeutin kam heraus, dass sie zu den Depressionen auch eine Bindungsangst hat, die allerdings schon seit der Kindheit da ist, aber dass wusste meine Frau selber nicht.
Und wer sich damit etwas beschäftigt wird erfahren, dass man da den Partner, sobald es ernst wird mit der Beziehung, immer wieder gefühlsmäßig verletzt und wegstößt. Auch Alkoholkonsum, schlechte Laune dem Partner gegenüber, keine Intimität mit dem Partner und Fremdgehen kommt häufig vor, einfach um Distanz zu schaffen. Mit der Zeit wird dann auch jeder Körperkontakt vermieden, kein Schulter klopfen, kein Händeschütteln, nichts. Ist genügend Distanz da, kommt wieder etwas Nähe, dann geht das Spiel von vorne los.

Da ergab dann alles Sinn für mich, hilft aber nix, weil das Problem Bindungsangst eine echt harte Nuss ist, vor allem wenn das in der Kindheit schon begonnen hat.
Ich bin seitdem sehr verunsichert, die ständigen Zurückweisungen, kein Körperkontakt, der Wunsch sich auch mit anderen Männern zu treffen... Bei mir ist alles von dieser einen Nacht mit meinem Bruder wieder hoch gekommen. Die Bilder die mir durch den Kopf gehen, die Gedanken, die Verunsicherung, die Zweifel, ich schlafe schlecht und kann mich nur schlecht konzentrieren, bin ständig am grübeln.

Sogar die Therapeutin meiner Frau meinte ich soll mich mit der Möglichkeit beschäftigen, dass es sehr wahrscheinlich ist dass unsere Ehe nicht mehr auf die Beine kommt. Sie meinte sie arbeitet noch intensiv mit meiner Frau daran, aber wenn in 3 oder 4 Monaten nichts besser ist sollte ich mich wegen mir und meiner Tochter von meiner Frau trennen. Natürlich werde ich das alleinige Sorgerecht für meine Tochter beantragen, bei meiner Frau wäre sie schlicht und einfach nicht gut aufgehoben.

Tja, das war meine Geschichte, Mal sehen wie sie ausgeht. Ich weiß für mich aber schon eines, egal wie es ausgeht. Nochmal werde ich keinen Seitensprung verzeichnen, man wird das nie vergessen und verarbeiten können, irgendwann kommt das wieder hoch.

Grüße Woivi

Claudia schreibt am 21.02.2023

Liebe Anne,
Auch ich muss nach 30 Jahren Ehe mit einem außerehelichem Kind (4,5Jahre) leben. Es stellt mich,zusätzlich zur Affäre,vor eine Herausforderung die ich nicht überschauen kann. Wie gehst du damit um?

Anne schreibt am 15.03.2023

Liebe Claudia,
Wie gehe ich mit der Herausforderung um? Mehr schlecht als recht würde ich sagen. Ich unterstütze meinen Mann im Bezug darauf, dass er seine Rechte als Vater durchsetzen kann, da diese Frau ihm/uns das Leben schwer macht. Sie kann nicht damit umgehen, dass mein Mann sich nicht für sie entschieden, sondern sich besonnen hat und für seine Fehler gerade steht. Daher versucht sie es mit Vorenthaltung des Kindes. Mich selbst belastet die Situation nach wie vor gewaltig. Ich denke, dass sehr viel kaputt gegangen ist. Ich fühle mich inzwischen so als würden wir wie in einer WG leben. Mit Liebe von meiner Seite her hat das wohl nicht mehr viel zu tun. Er bemüht sich um uns, allerdings nicht so wie ich mir das wünsche. Es ist schön, wenn er im Haushalt hilft, etc., aber körperliche Nähe fällt uns schwer. Er hat Ängste (?) und ich schlicht und einfach keine Lust. Fast täglich geht es um den Streit mit dieser Frau bzgl des Umgangs mit dem Kind. Es gibt fast keine anderen Themen mehr. Das stresst mich sehr, da für mich das Leben irgendwie aufgehört hat, es geht nur noch darum. Ich funktioniere. Einen anderen Weg zu gehen, für mich und unseren gemeinsamen Sohn, kam mir schon oft in den Sinn, aber ich habe keine Kraft und keinen Mut dazu. Ich bin ehrlich, ich gehe gerade den Weg des geringsten Widerstandes, um nicht zu zerbrechen. Ich gebe noch nicht auf, vielleicht bekomme ich noch eine Eingebung für den richtigen Weg.
Liebe Claudia, natürlich würde ich gerne auch von Deiner Geschichte mehr erfahren. Vielleicht hilft es ja, wenn man weiß, man ist nicht so ganz allein mit solch einer Aufgabe?
Liebe Grüße.

Anne schreibt am 15.03.2023

Liebe Claudia,
Wie gehe ich mit der Herausforderung um? Mehr schlecht als recht würde ich sagen. Ich unterstütze meinen Mann im Bezug darauf, dass er seine Rechte als Vater durchsetzen kann, da diese Frau ihm/uns das Leben schwer macht. Sie kann nicht damit umgehen, dass mein Mann sich nicht für sie entschieden, sondern sich besonnen hat und für seine Fehler gerade steht. Daher versucht sie es mit Vorenthaltung des Kindes. Mich selbst belastet die Situation nach wie vor gewaltig. Ich denke, dass sehr viel kaputt gegangen ist. Ich fühle mich inzwischen so als würden wir wie in einer WG leben. Mit Liebe von meiner Seite her hat das wohl nicht mehr viel zu tun. Er bemüht sich um uns, allerdings nicht so wie ich mir das wünsche. Es ist schön, wenn er im Haushalt hilft, etc., aber körperliche Nähe fällt uns schwer. Er hat Ängste (?) und ich schlicht und einfach keine Lust. Fast täglich geht es um den Streit mit dieser Frau bzgl des Umgangs mit dem Kind. Es gibt fast keine anderen Themen mehr. Das stresst mich sehr, da für mich das Leben irgendwie aufgehört hat, es geht nur noch darum. Ich funktioniere. Einen anderen Weg zu gehen, für mich und unseren gemeinsamen Sohn, kam mir schon oft in den Sinn, aber ich habe keine Kraft und keinen Mut dazu. Ich bin ehrlich, ich gehe gerade den Weg des geringsten Widerstandes, um nicht zu zerbrechen. Ich gebe noch nicht auf, vielleicht bekomme ich noch eine Eingebung für den richtigen Weg.
Liebe Claudia, natürlich würde ich gerne auch von Deiner Geschichte mehr erfahren. Vielleicht hilft es ja, wenn man weiß, man ist nicht so ganz allein mit solch einer Aufgabe?
Liebe Grüße.


Williams Stone schreibt am 08.04.2022

„Ich war fünf Jahre mit einer Freundin zusammen und hatte vor, ihr einen Antrag zu machen. Dann sagte sie eines Tages, sie wolle eine Pause machen, um die Dinge zu klären. Das war vor ungefähr vier Jahren. Sie heiratete ungefähr zwei Jahre nach ihr ." „Trennung“ mit einem Kollegen, von dem ich später mit Hilfe von hackgoodnesstech auf Instagram herausfand, dass er mich die ganze Zeit betrogen hatte, als wir zusammen waren. Ich war damals am Boden zerstört, aber jetzt denke ich, dass alles in Ordnung ist. Außerdem ist es eine kleine Welt, weil ihr Mann sie mit einem meiner Mitarbeiter betrügt. Danke Karma!" Ich könnte meine Mitarbeiter nur fördern, was denkst du


Anne schreibt am 07.04.2022

Wie gehe ich damit um, wenn ich für das Kind meines Mannes nichts empfinde? Es ist während unserer Ehe mit im Rahmen einer Affäre seinerseits entstanden und inzwischen fast zwei Jahre alt. Ich bin noch am Üben des Verzeihens und gestehe, dass dies eine enorme Herausforderung ist! Nun habe ich das Kind auch kennenlernen können und fühle nichts, außer Schmerz. Ergänzung: Mein Mann hat bereut und übernimmt seinen Teil der Verantwortung so weit es möglich ist. Die Frau habe ich bisher nicht kennengelernt und bin auch nicht scharf drauf. Ich sehe das Kind und zerbreche innerlich, bin aber natürlich dem Kind gegenüber freundlich und normal.


Melinda schreibt am 23.03.2022

Hallo ihr lieben,
Vor 5 jahren habe ich erfahren dass mein mann mich mehrmals betrogen hat. Er hätte es mir niemals gesagt aber durch eine Geschlechtskrankheit hat er es mir sagen müssen. Ich war geschockt in dem moment fühlte es sich so an als ob die Erde komplett auf mich fiel... In dem moment war fur mich klar dass ich sofort gehen muss. Er bettelte mich an weinte vor mir klammerte sich an meine beine und flehte mich an, ich soll ihn nicht verlassen er wird alles fur mich tun.
Der Wahnsinn ist ich habe ihm verziehen :-( er hat sich ca. Ein jahr lang sehr bemüht er war wie ausgewechselt aber nach einem jahr ging es wieder langsam los... Also hat er mir eigentlich was vorgespielt... Ich vertrau ihm garnicht, er ist immer beruflich viel unterwegs... Habe auch ab zu komische Sachen entdeckt... Jetzr nach 5 jahren ist es fur ihn absolut kein thema mehr... Er hat alles bereits vergessen und will nicht meh4 darüber reden und meint dass ich eine psychische Störung habe ich solle mich behandeln lassen.... Ich Hasse ihn richtig und bereue es sehr dass icb ihm damals keinen arschtritt gegeben habe.... Warum ich immer noch bei ihm bin? Existenzängste sonst garnichts...
Bin seit 5 jahren nicht mehr die frau die ich mal war, mein Selbstwertgefühl ist komplett zerstört
Stand heute: 18 Jahre Ehe
Betrogen worden: nach 13 Jahren Ehe
Kind: 16 jahre
Ich: 37 Jahre


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