Unter Druck setzen - unter Druck gesetzt werden

Den Partner unter Druck setzen erzeugt in der Regel Gegendruck. Der Partner rebelliert.

Unter Druck setzen - unter Druck gesetzt werden

In der Partnerschaft kann sich Druck in vielen unterschiedlichen Facetten zeigen – z.B. als Leistungsdruck, Zeitdruck, Erfolgsdruck, Erwartungsdruck, Veränderungsdruck oder Entscheidungsdruck.

Wir selbst können uns Druck machen, indem wir von uns z.B. fordern, dem Partner zu gefallen, alles richtig zu machen, für eine ausreichende finanzielle Absicherung zu sorgen oder Lust auf Sex zu haben.

Andererseits kann aber auch unser Partner versuchen, Druck auf uns auszuüben.

Doch hierbei spielen wir eine wichtige Rolle: Wir entscheiden nämlich, ob wir uns unter Druck setzen lassen.

Gleichgültig ob der Druck von außen oder von uns selbst kommt, er erzeugt in uns eine innere Anspannung. Wir fühlen uns unwohl und außer Kontrolle.

Natürlich können wir nicht nur Opfer sondern auch Täter sein und selbst auch Druck auf unseren Partner ausüben.

Er soll sich z.B. nach unseren Vorstellungen verändern, früher von der Arbeit nach Hause kommen, nicht mit anderen Personen flirten, nicht mehr rauchen oder seinen Kontakt zum Expartner abbrechen.

Kein Mensch möchte sich unter Druck und unfrei fühlen. Deshalb denken wir uns verschiedene Strategien aus, wie wir dem Druck unseres Partners begegnen.

Mehr oder weniger unpassend reagieren wir z.B. so:

  • Wir rebellieren offen und tun aus Protest nicht, was unser Partner möchte. Dabei gehen wir soweit, dass wir es in Kauf nehmen, uns dadurch selbst zu schaden.
  • Wir weigern uns indirekt, seinem Druck nachzugeben, indem wir seine Forderung nur halbherzig erfüllen oder sie hintenrum rückgängig machen.
  • Wir rächen uns auf anderem Wege.
  • Langfristig erzählen wir ihm das nicht mehr, worauf er mit Druck reagieren könnte.

Druck als solcher ist nicht immer schlecht.

Manchmal benötigen wir den Druck von anderen, um uns zu verändern. Am ehesten kann uns Druck zur Veränderung bewegen,

  • wenn unser Partner uns vermittelt, wie wichtig ihm die Veränderung ist.
  • wenn unser Partner uns generell achtet und unsere Veränderung nicht davon abhängig macht.
  • wenn wir den Eindruck haben, uns frei entscheiden zu können.
  • wenn unser Partner seine Unterstützung bei der Veränderung anbietet.

Fragen zum den Partner unter Druck setzen - zum Nachdenken und Handeln

In welchen Punkten lässt du dich unter Druck setzen?

Wie kommt es, dass du dich von deinem Partner unter Druck setzen lässt?

Was könntest du tun, um weniger beeinflussbar zu sein?

Welches Motiv könnte bei deinem Partner dahinterstehen, wenn er dich unter Druck zu setzen versucht?

In welchen Situationen übst du Druck auf deinen Partner aus?

Welche anderen Wege könntest du wählen, deine Ziele zu erreichen?

Wie hilfreich war der Beitrag für dich?
2.29 Sterne (114 Leserurteile)

Dein Kommentar

Hinterlasse einen Kommentar und helfe anderen mit deiner Erfahrung.

Bitte die zwei gleichen Bilder auswählen:

Inhalt des Beitrags   
Inhalt des Beitrags 
 Druck als solcher ist nicht immer schlecht.
 Fragen zum den Partner unter Druck setzen - zum Nachdenken und Handeln
Weitere Beiträge
 Psychotest Mobbing in der Partnerschaft: Werde ich von meinem Partner gemobbt?
 Ablehnung in der Partnerschaft
 Abschied nehmen von einem geliebten Menschen