Da denkt man einen Menschen nach zehn Jahren in- und auswendig zu kennen und dann so was! Ich hatte immer gedacht wir hätten ein erfülltes Sexleben? und nun will er plötzlich Fesselspiele im Bett.
Da denkt man nun, einen Menschen nach zehn Jahren in- und auswendig zu kennen, und dann so was! Ich hatte immer gedacht, wir hätten ein erfülltes Sexleben - und nun will er plötzlich Fesselspiele im Bett.
Als er das das erste Mal durchblicken ließ - er hatte sogar schon Handschellen dabei -, ist mir sofort die Lust vergangen. Diese Spiele mit Dominanz und Unterwerfung, da stehe ich überhaupt nicht drauf. Ich finde, das hat auch nichts mit Liebe und Zärtlichkeit zu tun.
Marcus meint dagegen, ich solle mich nicht so anstellen und es wenigstens mal ausprobieren. Ihn würde das total anmachen, es sei eine alte Fantasie von ihm, die er endlich mal ausleben möchte. Aber ich kann mir das so gar nicht vorstellen.
Ich versuche seitdem, um den Sex mit ihm herum zu kommen, um nicht wieder in die peinliche Situation zu kommen, ihm einen Korb zu geben. Bin ich vielleicht zu verklemmt? Soll ich trotzdem mitspielen, weil er sich seinen Kick sonst woanders sucht?
Wir sind doch erwachsene Leute! Und nicht mehr in den prüden Fünfziger Jahren! Heute darf man ausdrücken, ausleben, was einem beim Sex gefällt. Mir ist das ja auch nicht leicht gefallen, Corinna zu bitten, mir diese alte Phantasie zu erfüllen. Ich verstehe ja, dass sie sich an den Gedanken erstmal gewöhnen muss.
Aber seitdem behandelt sie mich, als wäre ich pervers! Sie hat es noch nicht einmal ausprobiert, da kann sie es doch gar nicht be- und verurteilen. Ich will sie ja zu nichts zwingen, aber ein bisschen Entgegenkommen hätte ich schon erwartet.
Jeder von uns hat ganz bestimmte sexuelle Vorlieben, welche Reize und Praktiken uns erregen und befriedigen. Manchmal verändern wir unsere Vorlieben im Laufe der Jahre oder wir haben Verlangen nach etwas vollkommen anderem. Manchmal getrauen wir uns erst nach langer Partnerschaft, unserem Partner unsere Bedürfnisse mitzuteilen.
Das erfordert Vertrauen und Mut. Regeln, was "man tut" oder was "pervers ist", helfen nicht weiter. Die Grenze ist dort, wo wir uns, unseren Partner oder andere gefährden. Entscheidend ist, dass es beiden Spaß macht und man sich dabei wohlfühlt.
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Vielleicht ist es eine Möglichkeit, erst einmal mit einem locker um die Handgelenke geschlungenen Tuch zu beginnen, anstatt gleich mit Handfesseln.
Und wichtig ist, bei allen Spielen sich ein Zeichen oder ein Codewort zu vereinbaren, das klar signalisiert: "Bis hierher und nicht weiter. Lass uns abbrechen." Und das, ohne sich erklären zu müssen. Und wenn sich dann auch beide dran halten, dann wächst sicher das Vertrauen.